Fühle, oh Wesen!
Am dürren Rand, abblätternd,
Die Asche verbrannten Suchens.
Fällt, fliegt, regnet herab
Und nährt all schwangere Erde.
Adern stärken sich,
Trinken frischen Mut.
Aufsteigt Kraft und
Lebendigt sämtliche Organe.
Fülle, Tränen, Zittern.
Das gezogene Schwert
Wachsam am Puls.
Königin.
(23.11.2020)
core
er trunken
im geschmolzenen
gletscher
deiner nähe
er kaltet dein vulkan
mein inneres
nach außen gestülpt
ge rüstet aus dem kriegen
dem unwiderstehlichen
ent standen
zu rück
ge kehrt
zu mir
(10.12.2020)
g n a d e
die schaben müssen sich an ihm reiben
bis das gold hervorplatzt
und lodert
das sonnengeflecht jäh
bis zum bersten
prall
lebendig
hab geduld
bleibe unruhig
bruder
(09.12.2020)
Veränderung
Graumelierter
Noch nicht ganz November, und schon
Zirbelt und mäandert Altgekanntes
Frisch, neu, wohlbemerkt
Durch meine Venen (hin zum Herzen).
Zugleich
Wild und verlassen, prangt es (mein Herz, du weißt)
Wundervoll, genährt, fröhlich gar.
Bis es zerfließt in täglicher, süßer Versandung,
Fast schon herbstelnd.
(17.10.2020)
EnergieBatterie
Am Rand gezackt der schmale Pfad
Zu mir
Biegt sich herab gewellt in Milde
Majestätisch:
Die Sonne.
Ihr Grübchen durchwärmt mein Zentral.
Ich gehe wieder aufrecht,
Sogar bis morgen früh.
(15.11.2020)